Ja, eine Klimaanlage kann auch im Winter genutzt werden – wenn sie über eine Heizfunktion verfügt (also eine integrierte Wärmepumpenfunktion hat).
Wie funktioniert das?
Moderne Split-Klimaanlagen mit Invertertechnik sind meist Luft-Luft-Wärmepumpen.
Das heißt:
- Im Sommer wird Wärme von innen nach außen transportiert → Kühlung
- Im Winter wird Wärme von außen nach innen geholt → Heizen
Selbst bei Außentemperaturen bis -10 °C oder -15 °C funktioniert das noch effizient.
Heizen mit Klimaanlage – effizient?
Ja – oft sogar günstiger als Gas oder Öl, vor allem bei:
- milden Wintern,
- gut gedämmten Gebäuden,
- hoher Effizienz (COP > 3,5)
Beispiel:
- COP = 4 → Aus 1 kWh Strom werden 4 kWh Heizenergie.
- Strompreis 30 ct/kWh → 7,5 ct pro kWh Wärme
Das ist oft günstiger als fossile Brennstoffe.
Achtung bei sehr niedrigen Temperaturen
- Bei unter -20 °C nimmt die Heizleistung vieler Geräte deutlich ab.
- Hochwertige Modelle (z. B. Daikin, Mitsubishi) schaffen auch bei -20 °C noch 2–3 kW Heizleistung.
- In kalten Regionen ist ggf. eine Zusatzheizung sinnvoll.
Fazit
- Ja, Klimaanlagen mit Wärmepumpe sind auch im Winter nutzbar.
- Sie sind effizient zum Heizen – vor allem bei milderen Temperaturen.
- Reine Kühlgeräte ohne Heizfunktion können nicht im Winter heizen.
- Bei extremem Frost kann die Effizienz sinken – abhängig vom Gerätetyp.